In New Orleans verschmelzen die Kulturen. Am sinnlichsten zeigt sich das in der Küche der Südstaaten-Metropole. Die verbindet afrikanische, karibische, indianische und europäische Einflüsse. Rustikale Cajun-Gerichte und feinere kreolische Kreationen prägen das Essen der Stadt. Und eintauchen kann man im Prinzip an jeder Ecke.
„Hier gibt es 1.400 Restaurants“, sagt Lauren Cason, die beim Tourismusbüro von New Orleans arbeitet. Doch wer kulinarisch etwas erleben möchte, muss ins French Quarter.
Es ist der älteste Stadtteil von New Orleans. „Auf der Bourbon Street hast du links und rechts Läden und kannst fast überall hingehen“, sagt Mirko Reeh, der ein Buch über die Küche Louisianas geschrieben hat. „Die machen einfach geiles Essen, es ist nicht teuer, und es ist absolut herzlich.“
Sechs Gerichte, die jeder Urlauber probieren muss:
1. Gumbo (Foto oben): Ein dampfender Eintopf – entweder mit Meeresfrüchten, Hühnchen und der Rauchwurst Andouille. Lauren Cason empfiehlt dafür das R’evolution. Das Restaurant in der Bienville Street bietet einen Gumbo mit Wachteln und Austern – „Death by Gumbo“ heißt diese Spezialität.
2. Jambalaya: Das Reisgericht ist ein Klassiker der Cajun-Küche. „Ich liebe es“, schwärmt Mirko Reeh. Es sei sehr intensiv. „Du hast Wurst drin, Fleisch drin, du hast Fisch drin. Mit jedem Bissen aus dem Topf hast du einen anderen Geschmack.“ Die Adresse dafür: das Napoleon House mitten im French Quarter.
3. Muffuletta: Das ist ein Sandwich mit würzigem Olivenaufstrich und Wurst. Es wurde in New Orleans erfunden. Und zwar in der Central Grocery an der Decatur Street, die noch immer das Original verkauft. Aber auch im Napoleon House finden Urlauber diese leckeren Sandwiches.
4. Oysters Rockefeller: Die Austern des Rockefeller sind mit Kapern, Petersilie und Parmesan verfeinert. Reisende können sie im Antoine in der Saint Louis Street probieren. Hier wurde das Gericht erfunden, wie Lauren Cason erzählt.
5. Beignets: Das sind frittierte Teigtaschen. Besonders lecker schmecken sie im Café Du Monde. Lauren Cason: „Der Besuch dort ist ein Muss.“ Das Café hat acht Filialen in der Metropolregion.
6. Bananas Foster: Flambierte Bananen. Wer die Süßigkeit essen möchte, sollte ins Brennan’s in der Royal Street gehen. Immerhin wurden die Bananas Foster dort erfunden.
Die Esskultur spielt in New Orleans und Louisiana vielleicht eine noch größere gesellschaftliche Rolle als an anderen Orten. „Das ist immer der Mittelpunkt“, sagt Reeh. „Die Menschen sind sehr offen. Man fühlt sich hier sehr schnell sehr wohl.“ (dpa/Foto: Joyce Bracey/Louisiana Office of Tourism/dpa-tmn)