Vom antiquarischen Charme eines typischen chinesischen Restaurants in der Region hat sich das Hong Fu in diesem Sommer verabschiedet. Die Eigentümer schlossen das Haus an der vielbefahrenen Herbesthaler Straße zwischen Eupener Innenstadt und Autobahnauffahrt wochenlang, um ihm nach zehn Jahren ein völlig neues Aussehen zu geben. Nach der Wiedereröffnung wirkt das Interieur modern, das „All you can eat“-Büffet ist besser angeordnet und ausgeleuchtet und durch die Integrierung des Raumes, den bislang das Café auf der linken Seite des Gebäudes einnahm, wurde die Platzkapazität auf 160 erhöht. Diese Größe ist in erster Linie am Wochenende erforderlich, wenn das Hong Fu besonders stark frequentiert ist.
Mittags in der Woche, als wir das Restaurant ansteuerten, ist es deutlich ruhiger, was gemeinhin für den Großteil der Gastronomie gilt. Dann lockt Gastgeberin Tchin Tchin Chen mit einem unveränderten Büffetpreis von 11,80 Euro die Kunden an. Die Auswahlmöglichkeiten sind zwar deutlich geringer als am Abend bzw. am Wochenende, doch dafür handelt es sich um einen echten Kampfpreis für Sparfüchse. Für fünf Euro mehr pro Kopf sind auch die Getränke (Bier, Wein, Softdrinks) inklusive. Natürlich kann man im Hong Fu auch à-la-carte speisen und aus mehreren Menüs wählen, doch die große Mehrheit der Besucher labt sich gefühlt am Büffet.
Sushis, kalte Vorspeisen, Suppen sowie frittierte und gedämpfte Leckereien stehen zum Start in den kulinarischen Teil der Mittagspause zur Auswahl. Anschließend warten einige fertig zubereitete Fisch- und Fleischgerichte auf den Gast. Wer es lieber frisch zubereitet mag, der reicht dem Chef des Hauses die gewünschten Zutaten und nennt die bevorzugte Sauce, bevor dieser auf dem Grill bzw. im Wok das Ganze verarbeitet. Da dieser Vorgang sich nach Belieben wiederholen lässt, dürfte auch der größte Gourmand irgendwann ein Sättigungsgefühl erreichen. Und wer anschließend noch Platz hat, wird in der Dessertecke fündig. Abends und am Wochenende ist die Produktauswahl wesentlich vielseitiger. 17,80 Euro kostet das Büffet abends und am Wochenende 21,80 Euro.
Die Weinkarte bietet einige interessante Positionen vor allem aus dem Nachbarland Frankreich, ist nach dem Umbau aber neu kalkuliert und daher nicht mehr ganz so lukrativ wie zuvor. Dennoch lassen sich trinkbare Flaschen ab 16 Euro finden. Wer das chinesische Essen in den eigenen vier Wänden genießen will, der kann es telefonisch bestellen und gut verpackt abholen. Der Verkaufspreis liegt dann 15 Prozent unter dem Verzehrpreis vor Ort.
Fazit: mittags eine Adresse für Menschen, die schnell, günstig und und unkompliziert essen wollen. Wer sich ein wenig mehr Zeit und Budget gönnt, sollte eher mal in den Abenstunden oder am Wochenende vorbeischauen. Ach ja: Wèikǒuhǎo ist natürlich chinesisch und steht für „guten Appetit“. (hegen)
Restaurant Hong Fu, Herbesthaler Straße 126, 4700 Eupen – Tel.: 087/85.08.88 – www.hong-fu.be
Ruhetag: Dienstag
