Es waren die Wochen der Sterne und Punkte: Zunächst zeichnete der Restaurantführer Gault&Millau die Besten der Haute Cuisine aus, kurz danach folgte der Guide Michelin. Tim Boury schaffte es bei Gault&Millau zum Koch des Jahres. Er betreibt mit seiner Frau Inge in Roeselare (Westflandern) das Restaurant Boury (www.restaurantboury.be). Das GrenzEcho unterhielt sich mit dem 33-Jährigen.
Ich wollte eigentlich immer Bäcker werden. Meine Eltern haben mich davon abgehalten, in die Bäckerlehre zu gehen. Als ich 14 Jahre alt war, wollte ich noch immer in der Lebensmittelbranche unterwegs sein. Dann haben meine Eltern mich darin unterstützt, mein Glück als Koch zu suchen. Die Ausbildung war vielseitiger. Ich hätte auch noch Bäcker werden können. Wenn man aber nur Bäcker ist, ist es schwierig, in einer anderen Branche tätig zu werden.
Sie haben mit Spitzenkoch Sergio Herman (führt in Antwerpen das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete „The Jane“, A .d. R.) zusammengearbeitet. Was haben Sie von ihm gelernt?
Sergio hat mir beigebracht, auf Details zu achten. Wie ein Teller bis ins letzte Detail auszusehen hat. Alles muss perfekt sein. Die Perfektion in der Endarbeit. Auch die Kombination von Geschmäckern war wichtig. Er pflegt eine Küche mit sauren Akzenten. Das finde ich sehr gut, und so arbeite ich auch. Sergio ist jemand mit einem großen Durchsetzungsvermögen. Er ist von einer großen Leidenschaft getrieben. Von ihm habe ich gelernt, wie man ein Team zu leiten hat. Man muss eine gute Stimmung in einer Küche schaffen können. Wir müssen alle an einem Strang ziehen.
Es heißt, dass sie Klassizismus mit Avantgarde kombinieren. Was muss man sich auf einem Teller darunter vorstellen?
Ich versuche vor allem, qualitativ wertvolle Produkte in meiner Küche zu gebrauchen. Beim Eintreffen der Ware muss bereits die beste Auswahl getroffen werden. Wir wollen nur das Beste und das muss man auf dem Teller sehen. Dazu liefern wir eine schöne Garnitur und eine Betonung, die etwas moderner ist. Es kann auch eine Sauce sein, die klassisch gekennzeichnet ist, die wir aber etwas leichter präsentieren. (pb)
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