Die Verkäufe der Weine aus dem Anbaugebiet Bordeaux gingen im Jahr 2016 um drei Prozent zurück – sowohl was das Volumen als auch was den Umsatz angeht.
630 Millionen Flaschen Bordeaux-Wein, dies entspricht 4,7 Millionen Hektolitern, wurden verkauft, was ein Gesamtwert von 3,6 Milliarden Euro bedeutet, erklärte der Weinverband auf einer Pressekonferenz in dieser Woche in Paris. Die Umsätze würden noch immer unter der kleinen Ernte von 2013 und den durchschnittlichen Ernten von 2014 und 2015 leiden, betonte Weinverband-Präsident Allan Sichel in der französischen Hauptstadt.
Für die Hälfte der Verkäufe der Bordeaux-Weine sorgen die mittleren und großen Supermärkte in Frankreich. Dort gingen die Verkäufe um drei Prozent zurück, der Umsatz aber nur um ein Prozent. Diese habe damit zu tun, dass der Konsument häufiger zu teureren Weinen greife. In dem Segment der Flaschen von 5 bis 15 Euro gab es ein Plus von drei Prozent, bei bei den Flaschen von über 15 Euro von einem Prozent. Dies habe auch mit der Strategie des Verbandes zu tun, sich zusehends von den Billigprodukten (unter drei Euro) zu verabschieden und auf die Kategorie „5 bis 15 Euro“ zu setzen. Diese Preispolitik soll den Winzern Investitionsmöglichkeiten geben. 17 Prozent der Bordeaux-Weine kosten maximal drei Euro, 2007 waren es noch 41 Prozent.
Besonders gefragt sind Bordeaux-Tropfen in China, wo eine neue Bestmarke aufgestellt wurde, und in den USA, wo man das höchste Niveau seit 30 Jahren erreicht habe. 42 Prozent der Bordeaux-Weine gehen ins Ausland und sorgten für einen Umsatz von 1,77 Milliarden Euro.
Für den Jahrgang 2016 geht der Weinverband von einer Produktion von 5,8 Millionen Hektolitern aus, was ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. (belga/hegen/Foto: reporters)