Tipps & Tricks

Achtung Verwechslungsgefahr: Experten raten von Pilz-Apps ab

Der darf in den Korb, der da ist giftig? Ein digitaler Berater für die Pilzpirsch klingt praktisch. Das kann aber auch lebensgefährlich enden, warnt ein Toxikologe.

Pilze schnell und einfach bestimmen zu können – damit locken diverse Apps. Doch Pilzsammler sollten sich nicht blind auf die Vorschläge der Programme verlassen, rät die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Es droht die Gefahr von Verwechslungen und damit einhergehender Vergiftung.

Denn die mehr als 6.000 bekannten in Deutschland heimischen Großpilze mit ihrem variablen Aussehen könne keine App in all ihren Formen wiedergeben. Spätestens bei der Beurteilung, ob ein Vorschlag zutrifft oder nicht, seien schwerwiegende Irrtümer möglich. Deshalb empfiehlt die DGfM generell keine Apps zur Bestimmung.

Zwar hätten Apps oft mehr Bilder zu einzelnen Pilzen als ein Bestimmungsbuch. «Für das Auge eines unerfahrenen Pilzsammlers sieht etwa ein Perlpilz dem Pantherpilz zum Verwechseln ähnlich. Doch das kann fatale Folgen haben. Denn der Pantherpilz ist sehr toxisch», sagt Prof. Siegmar Berndt vom Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.

Bei Zweifeln oder mangelnden Kenntnissen sollte die Pilzsammlung Sachverständigen oder Pilzberatern vorgelegt werden. (dpa/Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)

Das könnte Sie auch interessieren