Gourmet Tipps & Tricks

Rezepte von Rihanna und Co.: Virale und Promi-Nudeln im Check

Nudeln gehen immer. Vielleicht ist genau das der Grund, warum regelmäßig virale Pasta-Rezepte durch Netzwerke wie Instagram und TikTok wandern. Doch: Welche Rezepte bestehen den Kulinarik-Check?

Käsesoße mal ganz anders: Baked Feta-Pasta

So geht’s: Die Feta-Pasta ist die Mutter aller Nudel-Trends. Dafür wird ein Block Feta in einer Auflaufform platziert, ehe sich Kirschtomaten, Olivenöl, Knoblauch und Gewürze dazugesellen. Nach 20 bis 25 Minuten im Ofen ist der Feta weich und lässt sich mit den anderen Zutaten zu einer Soße vermengen. Fix noch gekochte Pasta unterrühren – und das Abendessen steht auf dem Tisch.

Arbeit und Abwasch spart, wer ein One-Pot-Gericht daraus macht. Dabei wird der Boden der Form mit ungekochten Spaghetti ausgelegt, die vollständig mit Wasser oder Gemüsebrühe bedeckt werden. Der Feta und die anderen Zutaten kommen dann obendrauf. Bei dieser Variante dauert es rund eine halbe Stunde, bis alles gar ist.

Die Wodka-Pasta wird oft in einem Atemzug mit Model Gigi Hadid genannt. Allerdings wurde das Gericht bereits in den 70er-Jahren unter dem Namen «Penne Alla Vodka» in der italo-amerikanischen Küche bekannt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Das sagen die Experten: Bei den Kochprofis schneidet die Feta-Pasta gut ab. Kochbuchautor Domenico Gentile (cookingitaly.de) erklärt, was das Gericht so besonders macht: «Feta schmilzt nicht so gut wie andere Käsesorten – dadurch wird er schön cremig.»

Wer seine Pasta noch saftiger mag, gibt vor dem Verrühren eine Kelle Nudelwasser hinzu. Durch die Stärke verbinden sich Nudeln und Soße gut. Einen ähnlichen Effekt hat es, wenn man die Nudeln in der Auflaufform mitgart, sagt Jakob Albermann, Mitglied der Deutschen Köche-Nationalmannschaft.

Serviert man die Pasta dann mit einer guten Handvoll frischem Basilikum und etwas geriebener Zitronenschale, schmeckt das Abendessen noch mehr nach Mittelmeer-Urlaub. Übrigens: Die Kombination aus Feta, Tomaten und Pasta funktioniert laut Domenico Gentile auch in anderen Gerichten hervorragend – etwa in einem Nudelsalat.

Aber bitte ohne Senf: Mac and Cheese nach Rihanna

So geht’s: Vor allem die US-Küche liebt das Nudelgericht, das ohne Käsefäden nicht denkbar ist. Klassischerweise besteht Mac and Cheese aus kurzen Makkaroni (italienisch: Maccheroni) und einer Soße auf Basis von Käse und Milch. Bei Popstar Rihanna fällt das Rezept jedoch etwas extravaganter aus – sie greift zusätzlich zu Ketchup, Sweet-Chili-Soße und Senf.

Das sagen die Experten: Langweilig ist Rihannas Mac-and-Cheese-Variante auf jeden Fall nicht. «Die Chilisoße bringt etwas Schärfe rein, der Ketchup etwas Säure», sagt Domenico Gentile. Mit einer von Rihannas Zutaten können sich die Köche jedoch absolut nicht anfreunden: «Der Senf macht keinen Sinn, gerade in Kombination mit dem Cheddarkäse», sagt Gentile. Sein Rat: Senf streichen und sich Schritt für Schritt an Rihannas Kreation herantasten. Vorsichtige servieren ein klassisches Mac and Cheese-Rezept und reichen am Tisch etwas Chilisoße dazu.

Was man bei Rihannas Mac-and-Cheese-Variante ebenfalls im Kopf behalten sollte: «Ketchup und Chilisoße sind Convenience-Produkte – und natürlich ist es immer schöner, zu frischen Zutaten zu greifen, um einer Soße Geschmack zu geben», sagt Jakob Albermann. Rihannas Trend-Nudeln sind damit eher ein Not-Nagel, wenn nichts anderes mehr im Kühlschrank zu finden ist.

Schnaps trifft Sahne: Wodka-Nudeln nach Gigi Hadid

So geht’s: Auch wenn Wodka-Pasta im Netz oft in einem Atemzug mit Gigi Hadid erwähnt wird: Erfunden hat das Model das Gericht nicht. Unter dem Namen «Penne Alla Vodka» ist es seit den 70er-Jahren Teil der italo-amerikanischen Küche. Es handelt sich um eine Pasta-Soße auf Basis von passierten Tomaten, Sahne und Chiliflocken – und einem Schuss Wodka. Vor dem Servieren wird ein großzügiges Stück Butter in der Soße geschmolzen, zuletzt kommt ordentlich Parmesan drauf.

Das sagen die Experten: So neugierig der Name auch macht: Die Köche sind skeptisch, ob es tatsächlich der Schnaps ist, der das Gericht so lecker macht. «Schließlich schmeckt Wodka ziemlich neutral – und der Alkoholgeschmack verfliegt beim Kochen weitgehend», sagt Jakob Albermann. «Es sind eher die anderen Zutaten, die das Gericht so gut machen.» Das Fett der Sahne und der Butter verstärkt die Aromen der Soße nochmals. Den Rest erledigt der Parmesan.

Wer es etwas leichter mag, ersetzt Sahne durch Pasta-Wasser. Übrigens: Dass Wodka bei diesem Rezept kein Muss ist, weiß Gigi Hadid auch selbst: In ihrem Instagram-Video lässt sie den Alkohol auch weg.

Mit Biss – aber so richtig: Pasta-Chips

So geht’s: Beim Filmabend ein paar Nudeln wegknuspern? Das geht, wenn man Pasta-Chips parat hat. Dafür werden zunächst kurze Nudeln, zum Beispiel Penne oder Farfalle, gekocht. Anschließend werden sie mit einer Marinade aus Olivenöl, Parmesan und Gewürzen – etwa Knoblauch- und Paprikapulver oder Oregano – vermengt. Im letzten Schritt werden die Nudeln im Ofen oder in der Heißluftfritteuse knusprig gebacken und mit einem Dip serviert.

Mac and Cheese nach Rihanna werden aus Makkaroni, einem Mix aus mildem und würzigem Cheddar, Schalotten, Frühlingszwiebeln, roter Paprika, Senf, Ketchup und Chillisoße gemacht. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Das sagen die Experten: Bei den Pasta-Chips gehen die Meinungen auseinander. Domenico Gentile kann den Trend nicht verstehen: «Es sind einfach trocken gebackene Nudeln – wie man es von der obersten Schicht der Lasagne kennt, die nicht genug Soße abbekommen hat.» Er geht davon aus, dass sich der Crunch der Nudel-Chips anders verhält als man ihn von Kartoffel-Chips gewöhnt ist. «Kartoffelchips sind viel dünner.» Will man die Pasta-Chips also ausprobieren, nimmt man besser eine dünnwandige Nudelsorte.

Jakob Albermann hingegen kann sich vorstellen, dass die Pasta-Chips einen Versuch wert sind. Er rät, Zutaten wie frische Kräuter, die beim Backen leicht verbrennen und bitter werden, erst nach dem Backen einzusetzen. «Besonders gut passen dazu sicherlich frische, leichte Dips – Sour Cream oder Joghurt-Dips etwa.» (dpa/Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

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