Gourmet Tipps & Tricks

Alles inklusive: One-Tray-Gerichte als schnelle Lösung vom Blech

Es ist eine unkomplizierte Art des Kochens: Bei One-Tray-Gerichten kommen die Zutaten auf einem Blech in den Ofen und wenig später zieht man eine fertige Mahlzeit heraus. Natürlich gibt es je nach Rezept einige Vorbereitungsschritte – doch es kann nicht viel schiefgehen.

Inspiration für solche Blechgerichte gibt Sarah Schocke im Buch «Die One-Pot-Challenge». Zum Beispiel für einen lauwarmen Kartoffel-Brokkoli-Salat mit Bacon und Mango: «Das Gericht ist bequem für den hektischen Alltag», sagt die Expertin. «Denn während die warmen Zutaten unkompliziert im Ofen vor sich hin garen, kann man in aller Ruhe die rohen Zutaten und das Dressing vorbereiten.» Auch Koch-Anfänger können sich mit gutem Gefühl an dieses Gericht heranwagen: «Es kann nichts überkochen, man muss nichts umrühren – super easy.»

Brokkoli, Kartoffeln und Speck aufs Blech

Zur Vorbereitung wäscht und schneidet man zunächst den Brokkoli. Anschließend werden die Kartoffeln geschält und in Stäbchen geschnitten, die an Pommes erinnern. Brokkoli und Kartoffelstreifen werden mit etwas Öl vermischt, dann garen zunächst die Kartoffeln mit den Speckscheiben im Ofen, anschließend gibt man den Brokkoli hinzu.

Ein Blech voller Ofenspargel mit Frühlingspesto ist ein wunderbar leichtes Gericht. Die wasserreichen Stangen brauchen im Ofen auch noch weniger Zeit als Wurzelgemüse wie etwa Karotten. Foto: Lynn Hoefer/Jan Thorbecke Verlag/dpa-tmn

In der Backzeit bereiten die Köche Rotkohl- und Mangostreifen vor und rühren ein Dressing aus Öl, Essig, Salz, Pfeffer, Wasser, Walnüssen, Mango-Fruchtfleisch und Petersilie an. Anschließend werden Dressing und Rotkohlstreifen vermengt und zu den gegarten Ofenzutaten gegeben. Alles sofort servieren – damit es tatsächlich ein lauwarmer Salat wird.

Direkt vom Backblech serviert

«Das Gericht ist ein unkomplizierter Allrounder», sagt Sarah Schocke. Und der Salat eignet sich für verschiedene Anlässe: «Man kann ihn direkt vom Blech servieren, zum Beispiel für Freunde, die abends auf ein Glas Wein vorbeikommen. Begleitet von Baguette peppt er das Familienessen auf – mittags oder abends.» Eine weitere Möglichkeit: Wenn man noch einige Blätter grünen Salat untermischt, lässt sich das Ofengericht auch in Wraps rollen und in dieser Form servieren.

Für alle, die es eilig haben, hat Sarah Schocke zwei Tipps, durch die die Zubereitung noch einfacher wird: «Statt frischem Brokkoli können Sie einfach Tiefkühl-Brokkoli im gefrorenen Zustand auf das Blech legen. Die Mango können Sie statt mit dem Sparschäler in Streifen zu schneiden, auch ganz einfach in mundgerechte Stücke schneiden.»

«Der Abwasch wird minimiert»

Auch Kochbuch-Autorin und Bloggerin Lynn Hoefer ist ein Fan von One-Tray-Gerichten. In ihrem Kochbuch «Einfach himmlisch gesund» zeigt sie zum Beispiel die «Ein-Blech-Süßkartoffelecken mit Kichererbsen». Ein rein pflanzliches Gericht, das sich für eine Outdoor-Mahlzeit mit Freunden genauso eignet wie für ein schnelles Essen, wenn Zeit oder Motivation knapp sind.

«Besonders am Abend haben viele Menschen keine Lust oder auch Energie mehr, um aufwendige Mahlzeiten zu kochen», sagt Lynn Hoefer. «Ein-Blech-Gerichte sind da ein idealer Helfer – auch der Abwasch wird minimiert.»

Für das Rezept werden zunächst Süßkartoffeln geputzt und in Spalten geschnitten. Anschließend würfelt man Zwiebeln. Die Kichererbsen aus Glas oder Dose müssen nur abgegossen und zusammen mit den anderen Zutaten auf ein Blech gegeben werden. Vor dem Backen kommen noch Olivenöl, Garam Masala, Paprikapulver, Salz und Pfeffer hinzu.

Das Orangen-Hähnchen mit den Kartoffel-Streifen bekommen durch einen Minz-Dip noch einen extra Frischekick. Foto: Becca Crawford/Gräfe und Unzer Verlag/dpa-tmn

Während das Ein-Blech-Gericht etwa 30 Minuten im Ofen backt, waschen Köche frischen Spinat und bereiten eine Mischung aus Kokosjoghurt, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zu. Der Spinat backt am Ende noch etwa fünf Minuten mit auf dem Blech, dann wird das Gericht mit Zitronensaft, Kokosjoghurt und etwas Pfeffer garniert.

Perfekt für Reste-Verwertung

Für Lynn Hoefer sind solche Gerichte auch eine gute Lösung für Reste, die noch im Haus sind. Hier können Hobbyköche bei den Zutaten also kreativ werden, wenn sie die wichtigsten Tipps beherzigen: «Man sollte auf die unterschiedlichen Garzeiten der Gemüsesorten achten», rät Lynn Hoefer. «Wurzelgemüse wie Karotten oder Rote Bete brauchen im Ofen länger als sehr wasserreiche Gemüsesorten, wie zum Beispiel Zucchini.» Wer das im Blick hat, kann bei dem nächsten schnellen Blechgericht eigentlich nichts falsch machen. (dpa/Foto: Lynn Hoefer/Jan Thorbecke Verlag/dpa-tmn)

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