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„Quadras“ verabschiedet sich von Brasserie … und sich in den Urlaub

Am Samstagabend tischte Ricarada Grommes zum letzten Mal ihre Basserieküche im „Quadras“ an der Malmedyer Straße in St.Vith auf. Ende April hatte die Sterneköchin mitgeteilt, sich nach den Sommerferien ausschließlich auf das gastronomische Restaurant konzentieren zu wollen. Am 21. August geht es mit Wiederaufnahme der Arbeiten einspurig weiter.

„Nach langer, eingehender Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, zum 28. Juli dieses Jahres im ‚Quadras den Brasserie-Betrieb einzustellen. Beide Einrichtungen in der bisher gewünschten Qualität und Vielfalt zu führen, erfordert in der Küche wie im Service einen sehr hohen Zeit- und Personalaufwand. Aufgrund der großen Nachfrage wird es auch organisatorisch immer schwieriger, die Gäste beiderseits, in Restaurant wie Brasserie, in der erwarteten Form und Wertigkeit zu bedienen“, hatte die 34-Jährige  vor drei Monaten in einer ausführlichen Stellungnahme erklärt.

Die Brasserieküche im "Quadras" hat ausgedient. Dieser Bereich wird künftig in das Gastronomierestaurant integriert werden. Fotos: privat

Die Brasserieküche im „Quadras“ hat seit Samstagabend ausgedient. Dieser Bereich wird künftig in das Gastronomierestaurant integriert werden. Fotos: privat

Die Fläche der Brasserie wird künftig in das Restaurant integriert, sodass die Kapazität auf rund 40 Plätze steigt. Um auch Menschen, die nicht bereit sind, die üblichen Sterne-Preise zu zahlen, die kulinarischen Genüsse des Quadras zu ermöglichen, will sie wochentags einen günstigen Lunch anbieten.

Das Quadras hat sich in den letzten Jahrenauf der belgischen Landkarte der Gastronomie etabliert. Drei Viertel der Gäste im Restaurant reisen von außerhalb der Eifel an, die meisten aus der Wallonie, zunehmend mehr aber auch aus Flandern und Deutschland. „Als unser Einzugsgebiet würde ich das Dreieck Brüssel-Düsseldorf-Luxemburg definieren. Aber es ist ja nun nicht so, dass ich mich für die Zuerkennung des Michelin-Sterns entschuldigen müsste. Sicher ist die Auszeichnung uns schneller zuteil geworden, als jeder bei ‚Quadras dies erwarten konnte. Und die hieraus resultierende Strahl- und Anziehungskraft hat uns schon richtig überrascht.“

Ihre Grundausbildung absolvierte die Eifelerin bei Walter Schröder in „Le Luxembourg“. Berufliche Herausforderungen suchte sie aber auch anderswo. So zunächst ein Jahr lang im vormaligen „Clos Saint-Denis“ unweit von Hasselt bei Zwei-Sterne-Chef Christian Denis. Später folgten zwei Jahre im Drei-Sterne-Haus „Waldhotel Sonnora“ in Dreis, wo sie unter Helmut Thieltges weitere Erfahrungen sammeln konnte. Den Schritt in die Selbstständigkeit ging Ricarda Grommes im Herbst 2010 in „Le Luxembourg“, wo sie sich – in der Nachfolge von Walter Schröder – über fünfeinhalb Jahre einen Namen machte. Im Frühjahr 2016 folgte, gemeinsam mit ihrem Mann Kevin Ohles, die Eröffnung eines eigenen Hauses in der Malmedyer Straße. (hegen)

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