Die Erntezeit der Roten Bete liegt etwa zwischen Juli und Oktober – abhängig davon, wann man sie ausgesät hat und wie man die Knolle essen möchte.
«Die ausgereiften Knollen im Herbst schmecken erdig, süß und haben den typischen Rote–Bete-Geschmack», sagt Claudia Weigel vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN). Wer aber knackige Knollen für einen Salat sucht, kann auch die noch kleinen Knollen des Sommers ernten.
Zum Kochen oder Einlegen seien die großen Knollen besser, ergänzt Weigel. «Zum Lagern eignen sich nur die Vollreifen.» Diese sollten spätestens im Oktober vor den ersten Frösten aus dem Beet geholt werden, rät VEN.
Gesundheitsschädliche Nitrateinlagerung senken
Bei der Ernte wird das Gemüse am besten am Morgen mit einer Grabegabel erst mal nur angehoben, so dass die Feinwurzeln abreißen. Am Nachmittag oder am nächsten Tag wird die Knolle dann vollständig ausgegraben.
Der Grund: Rote Bete können Nitrat speichern, das zu Nitrit umgewandelt und dann gesundheitsschädlich werden kann. Weil der Stoff nachts von den Pflanzen aufgenommen wird, ist er früh noch vollständig gespeichert. Hebt man die Knollen also aus der Erde und lässt sie erst mal liegen, baut sich das Nitrat ab, so VEN.
Fürs Einlagern kommen die Knollen etwa in eine Kiste mit Sand oder Erde, was das Austrocknen verhindert. So hält sich das Gemüse laut Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Keller oder im Gartenhäuschen bei Temperaturen über vier Grad bis lange in den Winter hinein.
Ausgezeichnetes Gemüse
Die Rote Bete wurde vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zum Gemüse der Jahre 23/24 gewählt – um dafür zu werben, die Knolle nicht nur eingelegt zu verspeisen und sie selbst zu Hause anzubauen.
Mit der Rübe kann man unter anderem Suppen und Säfte zubereiten. Selbst die jungen Blätter schmecken, etwa im Salat. Neben der klassischen Roten Bete gibt es rot-weiß gestreifte, weiße oder gelb-orangefarbene Varianten. Das Gemüse enthält viele Vitamine sowie Mineralstoffe, es hat einen hohen Eisen- und Folsäuregehalt. (dpa/Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn )