Wer Fertigpizza nicht mehr sehen kann, kann sich an selbst gemachte Gnocchi herantrauen. Die kleinen Mini-Klöße schmecken frisch ganz anders als Fertigprodukte. Gnocchi sehen zwar aus Nudeln, werden aber aus Kartoffeln hergestellt.
Die Zubereitung ist keine große Kunst, braucht aber etwas Zeit. Für die klassischen Gnocchi sind mehlig kochende Kartoffeln ideal. Sie haben einen hohen Stärkegehalt und verwässern den Teig nicht. Für vier Personen ist ein Kilogramm Kartoffeln ausreichend. Pellkartoffeln in kochendem Salzwasser garen und schälen. Alternativ die Kartoffeln bei 200 Grad im Ofen für eine Stunde backen und mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Dann sind sie schön trocken.
Anschließend die Kartoffeln noch heiß durch eine Kartoffelpresse oder ein Sieb drücken, damit keine Klumpen entstehen. Je nach Rezept Zutaten wie Ei und Speisestärke, Hartweizengrieß oder Mehl hinzugeben und mit Salz abschmecken.
Beim Gnocchiteig gilt: Nicht zu viel kneten und zügig verarbeiten. So bleibt er schön luftig. Die Masse wird auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche zu fingerdicken Rollen geformt und in 2 cm lange Stücke geschnitten. Für die typische Form die Ecken abrunden und jedes Stück mit den Zinken einer Gabel flach drücken. So entstehen Rillen, und die Mini-Klöße können die Soße später besser aufnehmen.
Nun die Gnocchi portionsweise in siedendem Salzwasser etwa fünf Minuten garen. Die Klöße sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausheben, abtropfen lassen und am besten sofort servieren oder weiterverarbeiten.
Die fluffigen Klößchen schmecken pur mit Salbeibutter, zu einem grünen Pesto und geschwenkt in einer fruchtigen Tomatensoße mit Oregano und Basilikum. (dpa/Foto: Julia Uehren/www.loeffelgenuss.de/dpa-tmn)