Hochwertiges Olivenöl ist eine Delikatesse und sollte pfleglich behandelt werden. «Schützen Sie Olivenöl vor seinen natürlichen Feinden Sauerstoff, Licht und Wärme», rät Olivenölverkosterin Michaela Bogner aus München.
Nach dem Öffnen sollten Flaschen oder Kanister wieder fest verschlossen werden. Der Kontakt mit Sauerstoff beschleunigt den natürlichen Oxidationsprozess, was den Geschmack verändert. Im schlimmsten Fall wird das Öl ranzig.
Das gilt auch für Lichteinstrahlung. Eine kleine durchsichtige Glasflasche mit grünem Olivenöl sieht zwar auf dem Tisch schön aus, aber Fachleute raten davon ab.
Um das Öl vor Wärme zu schützen, sollte es nicht in der Nähe des Küchenherds oder der Heizung stehen. Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad Celsius sind optimal. Bei über 20 Grad Celsius beschleunigt sich der Alterungsprozess.
Conrad Bölicke von der Olivenölkampagne arteFakt in Wilstedt (Niedersachsen) rät allerdings davon ab, das Öl im Kühlschrank aufzubewahren: «Es flockt dann aus und wird fest wie Schmalz», sagt er. Bei Zimmertemperatur wird es zwar wieder flüssig, aber zu viele Temperaturwechsel schaden der Qualität.
Bei den meisten guten Ölen ist es nicht das Problem, dass sie schnell schlecht werden. Aber sie verlieren mit der Zeit ihre frischen Aromen. «Länger als ein bis zwei Monate sollte ein Olivenöl auf keinen Fall angebrochen herumstehen», empfiehlt Jörn Gutowski von Try Foods in Berlin. (dpa/Foto: Christin Klose/dpa-tmn)