Gourmet Tipps & Tricks

Tipps rund ums Angrillen im Frühling

Es wird warm am Wochenende. Für viele heißt das: Raus an die frische Luft und den Grill anschmeißen! Ob Fleisch, Gemüse oder Käse, es gibt viele leckere Variationen für den Rost. Giftige Dämpfe und auflodernde Flammen sollten Grillfans aber vermeiden.

Tipps fürs erste Angrillen im Überblick:

FAST ALLES GRILLEN: Rostbratwürste und Steaks sind zwei Klassiker auf dem Rost. Doch die Vielfalt ist groß. Der Trend geht zum Fleischarmen, bei vielen zum Fleischlosen. Spargel etwa bietet sich im Frühjahr zum Grillen an. Spieße aus Champignons, Zwiebeln, Paprika und Zucchini sind stets ein Dauerbrenner. Generell kann man nahezu jedes Gemüse auf die Spieße drücken.

Lecker sind auch Süßkartoffeln, die im Gegensatz zu normalen Kartoffeln problemlos roh oder halbroh gegessen werden können, weil die Gefahr der Solaninbildung bei ihnen nicht besteht. Das Gemüse würzt man mit Chili, Salz, Pfeffer und Thymian. Eine weitere fleischlose Alternative ist Grillkäse, etwa der Halloumi. Er ist würzig und schmilzt in der Hitze der Glut nicht.

Marinieren und Melonen: Tipps rund ums Angrillen im FrühlingNICHTS GEPÖKELTES: Gepökelte Produkte wie Kasseler sowie Geräuchertes gehören nicht auf den Rost. Es besteht die Gefahr von Nitrosamin-Bildung. Diese Stoffe gelten als krebserregend. Tropft Fett oder Flüssigkeit auf die heiße Kohle, können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, die über den Rauch an das Grillgut gelangen. Fachleute raten, Grillgut in Aluminium- oder besser noch in Edelstahlschalen zu grillen. Oder man gart es indirekt auf dem Rost – mit seitlich liegendem Glutbett. PAK gelten als gesundheitsschädlich.

RICHTIG ANZÜNDEN: Jedem dürfte klar sein, dass Brennspiritus oder Benzin keinesfalls geeignete Grillanzünder sind. Die empfohlene Technik: Holzkohle oder Briketts pyramidenförmig stapeln und darin Grillanzünder verteilen. Sobald die Kohlen ordentlich brennen, wird das Glutbett auseinandergezogen und mit Wedeln oder Pusten das Durchglühen beschleunigt. Eine dünne weiße Schicht aus Asche ist das Anzeichen, dass der Brennstoff heiß genug ist.

GEDULD HABEN: Erst wenn die Kohle glüht, sollte es losgehen mit dem Grillvergnügen. Grillfreunde sollten der Holzkohle Zeit lassen und nicht schon das Fleisch auf das Rost packen, wenn noch Flammen hochschlagen. Schwarze, verbrannte Stellen können PAK und weitere schädliche Stoffe enthalten. Sie sollten immer abgeschnitten werden, empfiehlt die Expertin.

SELBER MARINIEREN: Von vorgewürzten Fleischprodukten raten Experten ab. Die Qualität des Grillgutes sei nicht erkennbar, wenn es dick mit Paprika und anderem Würzmittel bestreut ist. Eine einfache und schmackhafte Marinade lässt sich aus Knoblauch, Salz, Pfeffer, Senf sowie Oliven- und Rapsöl in gleichen Anteilen zubereiten. Darin zieht das Fleisch im Kühlschrank einige Stunden durch. Bevor es auf den Rost kommt, lässt man es gut abtropfen. Nach dem Grillen bekommt das Fleisch auf dem Teller durch Rosmarin und Thymian den letzten Pfiff. Statt Nass- können Verbraucher auch eine Trockenmarinade («Dry Rub») testen. Sie wird in das Fleisch massiert, dann kommen die Stücke in Frischhaltefolie verpackt für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.

AM ENDE WÜRZEN: Gewürze und frische Kräuter sollten generell erst kurz vor Ende der Garzeit auf das Grillgut. Durch die Hitze könnten sie verbrennen. Fleisch sollte nicht auf dem Rost, sondern danach mit Salz bestreut werden, weil es austrocknen kann.

MELONEN MITBRATEN: Obst lässt sich prima grillen. Experten schwärmen von Wassermelonen, die danach mit etwas Chili gewürzt werden. (dpa/Fotos: dpa)

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