Gourmet

Ricarda Grommes: „Konstante Qualität und Liebe zum Detail“

Den Monat November wird Ricarda Grommes wohl nie vergessen. Der Restaurantführer Gault&Millau würdigte bei der Vorstellung seiner Ausgabe für 2017  drei Häuser als „Entdeckung des Jahres“. Die Auszeichnung für die Wallonie ging an die St.Vitherin, die im April 2016 die Türen des „Le Luxembourg“ an der Hauptstraße hinter sich zuzug und wenige Hundert Meter entfernt in der Malmedyer Straße mit ihrem Mann Kevin Ohles das „Quadras“ eröffnete. Nur  zwei Wochen später verlieh der Guide Michelin der 32-Jährigen den begehrten Stern und zeichnete sie zur „Köchin des Jahres“ (Ladychef) aus.

Ricarda Grommes und Kevin Ohles nahmen die Auszeichnung in Edegem entgegen.

Ricarda Grommes und Kevin Ohles nahmen die Auszeichnung von Gault&Millau in Edegem entgegen.

Frau Grommes, was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen?

Zuerst einmal Anerkennung. Dies sehen wir als Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein. Wir haben uns daher sehr gefreut.

Spüren Sie jetzt zusätzlichen Druck, weil die Erwartungshaltung der Gäste möglicherweise höher ist?

Nein, gar nicht. Diesen Druck mache ich mir seit Jahren jeden Tag, um ein bestmögliches Ergebnis abzuliefern. Ich kann Ihnen versichern, dass auch mit diesem Stern alles beim Alten bleibt und das ganze Team morgen mit derselben Motivation den Arbeitstag beginnt.

Ihnen wurden 14 von 20 möglichen Punkten gegeben. Ist da noch Luft nach oben?

Das hoffe ich doch (lacht). Natürlich hätte man sich einen oder zwei Punkte mehr gewünscht. Außerdem wäre eine getrennte Bewertung für unsere Brasserie schön gewesen, da wir uns für beide „Bereiche“ sehr viel Mühe geben. Zum Start sind wir aber mit den 14/20 Punkten zufrieden. Dies motiviert doch ungemein für das nächste Jahr

Wie haben Ihre Kunden das „Quadras“ aufgenommen, nachdem Sie sich aus den Räumlichkeiten von „ Le Luxembourg“ verabschiedet haben?

Sehr positiv ! Wir haben richtig spüren können, wie unsere Gäste mitgefiebert haben – sowohl in den letzten Wochen im „Le Luxembourg“ als auch in den ersten Wochen im „Quadras“. Glücklicherweise hatten wir in der Anfangszeit viele verständnisvolle Gäste, da anfangs noch lange nicht alles reibungslos ablief. Ich glaube, dass nun alle Gäste froh sind, dass eine neue Ära begonnen hat – auch die, die im April mit einem weinenden Auge da gestanden haben, als das „Le Luxembourg“ seine Pforten schloss. Die Zeit war einfach reif.

Was macht in Ihren Augen eine gute, erfolgreiche Küche im Jahre 2016 aus?

Konstante Qualität und Liebe zum Detail. Man muss auf der Karte „ablesen“ können, dass Liebe drin steckt!

Ist die Kombination von Brasserie- und Gastronomieküche erforderlich, um auch finanziell erfolgreich zu sein?

Da will ich mich nicht festlegen, aber für uns ist dieses Konzept passend – auch aus küchentechnischer Sicht. (hegen)

Gemeinsam mit ihrem Team freute sich Ricarda Grommes über die Auszeichnung. Fotos: David Hagemann/belga

Gemeinsam mit ihrem Team freute sich Ricarda Grommes über die Auszeichnung. Fotos: David Hagemann/belga

 

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