Basilikum, Salbei, Lavendel: Von vielen Kräutern verwenden Verbraucher vor allem die Blätter. Doch auch deren Blüten können einen tollen Geschmack entfalten. Und nicht nur Kräuterblüten sind essbar – die Vielfalt ist viel größer.
Pflanzenblüten sehen nicht nur schön aus: In vielen von ihnen steckt richtig viel Geschmack. „Die Pflanzen stecken ihre volle Kraft da rein“, sagte Bio-Gärtner Christian Herb. Das bedeutet: Die Blüten enthalten im Vergleich zur restlichen Pflanze besonders viele ätherische Öle und Geschmacksstoffe.
Basilikumblüten seien noch intensiver als ihre Blätter, sagte Herb. Bei vielen Kressesorten und Rautengewächsen schmecken die Blüten „wie die Blätter, nur zarter“. Die Blüte des roten Ananassalbeis entfaltet eine leicht süßliche Note. Außerdem enthält sie eine Menge Antioxidanzien. Hornveilchenblüten erinnern mit ihrem Geschmack „ein wenig an Marzipan“.
Blüten wie die des Hornveilchens schmecken pur oder auf einem Stückchen Butterbrot. Vor allem aber sind sie als Dekoration für Salate hervorragend geeignet. „Das Auge isst schließlich mit“, so Herb.
Im Prinzip ist die Blüte fast jeder Pflanze essbar. Natürlich vorausgesetzt, sie ist ungiftig. Vorsicht ist angebracht bei Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Kartoffeln. Diese beiden Gemüsesorten enthalten laut Herb Giftstoffe. Da könne einem nach dem Essen der Blüten etwa übel werden. Genau auskennen sollten sich Verbraucher auch bei Doldenblütlern: Der essbare Kerbel und der hoch giftige Gefleckte Schierling seien fast nicht zu unterscheiden. Da habe selbst er als Profi mitunter Probleme, verriet Herb.
Blumen und Kräuter lassen sich nicht nur im eigenen Garten oder im Blumenkasten auf dem Balkon heranziehen. Bevor Spaziergänger in der Natur etwa Lavendel oder Löwenzahn pflücken und hineinbeißen, sollten sie aber ihre Umgebung sondieren. In Straßennähe könnten die Pflanzen abgasbelastet sein, sagte Herb. (dpa)