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Test: Räucherlachs oft mit Schadstoffen belastet

Räucherlachs ist zu Weihnachten und Silvester beliebt und gilt dank Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß und Vitamin D als gesund. Allerdings sind die dünnen Lachsscheiben häufig mit Schadstoffen belastet, wie die Zeitschrift „Testbild“ berichtet (Ausgabe 1/2018). In acht von zehn Proben wurden Abbauprodukte der Chemikalie Ethoxyquin nachgewiesen. Der umstrittene Futtermittelzusatzstoff darf in der EU nur noch bis Ende 2019 genutzt werden. Die EU-Kommission hat die Zulassung ausgesetzt, da nicht nachgewiesen sei, dass die Chemikalie gesundheitlich unbedenklich ist.

Auch Spuren von Naphthalin, einem polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff (PAK), und Dioxinen fanden sich in allen Proben. Die Mengen lagen aber innerhalb gesetzlicher Grenzwerte. Positiv: Die Tester fanden in keinem der Produkte Spuren von Keimen und Bakterien oder Antibiotika und Mittel gegen Parasiten.

Insgesamt vergab „Testbild“ für die Räucherlachsprodukte, die preislich zwischen 1,99 und 6,79 pro 100 Gramm lagen, je drei Mal die Noten „gut“, „befriedigend“ und „ausreichend“. Ein Bio-Produkt war „mangelhaft“, weil es ebenfalls mit Ethoxyquin belastet war.

In Sachen Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz gingen die Bewertungen stark auseinander. Nur ein Produkt überzeugte vollends und war in dieser Kategorie „sehr gut“: „Schottischer Lachs“ von Wechsler. Ihn kostete der Nachweis von Ethoxyquin-Abbauprodukten den Spitzenplatz. Testsieger sowie Preis-Leistungs-Sieger wurde der „Räucher-Lachs“ von Krone (Note 2,1). Dahinter folgten „Schottischer Lachs“ von Wechsler und „Geräucherter Sockeye Alaska Wildlachs“ von Biomare (beide 2,2). Die Produkte von Biomare und Krone waren als Einzige frei von Ethoxyquin-Abbauprodukten. (dpa/Foto: Andrea Warnecke)

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