Gastro-News

Das Bruneau hat wieder eine Zukunft

Das Restaurant Bruneau galt als kulinarische Institution in Belgien. Ende Januar verschwand es von der Bildfläche, da Eigentümer Jean-Pierre Bruneau im Alter von 74 Jahren  das ehemalige Drei-Sternerestaurant in Ganshoren unweit der Basilika in Koekelberg schloss, weil trotz der Reputation des Hauses kein Nachfolger in Sicht war.

Die hohen administrativen Hürden, die ständigen Kontrollen und die neuen Registrierkassen hätten ihr Übriges dazu getan, sagt Bruneau im August des vergangenen Jahres. Am 1. Juni soll es nun aber weitergehen. Wer sein Nachfolger sein wird,  wollte Bruneau noch nicht verraten. Diese will er seinem Nachfolger überlassen.  Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter.

1975 hatte Bruneau in einem Herrenhaus in  der Avenue Broustin 73-75 im Norden der Hauptstadt begonnen. Zwei Jahre später holte er den ersten Stern, sodass Bruneau vier Jahrzehnte die begehrte Auszeichnung verteidigte. 1982 folgte der zweite, zehn Jahre später der dritte. Wie gewonnen, so zerronnen: 2004 verlor das Haus den dritten und 2010 den zweiten.

Im Jahre 2018 dürfen noch zwei belgische Restaurants drei Sterne ihr Eigen nennen: der Hof van Cleve in Kruishoutem und Hertog Jan in Zedelgem bei Brügge, das zum Jahresende schließen wird. Zur Hochzeit der „Haute Cuisine“ gab es allein in Brüssel vier Drei-Sterne-Häuser: Das Comme chez soi (Pierre Wynants), die Villa Lorraine (Freddy Vandecasserie), das Maison de Bouche (Pierre Romeyer) und eben Bruneau (Jean-Pierre Bruneau).  (hegen/Titelfoto: reporters)

 

 

 

 

 

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