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1.800 Biere kommen in Eupen auf den Prüfstand

„Die Einwohner werden oft als `letzte Belgier` bezeichnet. Sie sind mehrsprachig und äußerst freundlich. Das Leben dort ist gut und gesellig und schwingt im Rhythmus der Jahreszeiten mit. Wer gerne gut isst und trinkt, ist hier an der richtigen Adresse. Die zahlreichen Restaurants und Cafés bieten für jeden Geschmack etwas“, kündigen die Veranstalter des BBC-Events auf der Internetseite mit. „Wir hatten schon einige Zeit an Ostbelgien gedacht und haben dann Eupen besucht und diese angenehme Stadt entdeckt“, betont Luc De Raedemaeker, einer der beiden Direktoren der Veranstaltung. Luc De Raedemaeker ist ein angesehener und bekannter Biersommelier.

Fairer und professioneller Wettbewerb zwischen professionellen Brauern

Die wichtigsten Ziele der Veranstaltung sind die Förderung der Bierkultur, die Organisation eines fairen und professionellen Wettbewerbs zwischen professionellen Brauern, die Versorgung der Bierkonsumenten mit einem Qualitätsetikett und die Bereitstellung eines starken Marketinginstruments für die teilnehmenden Brauereien.

Im Kloster Heidberg werden 1.800 Biere in verschiedenen Kategorien bewertet und im besten Fall mit einer Medaille ausgezeichnet. Am 31. Oktober wird die Veranstaltung offiziell eröffnet. An den darauffolgenden drei Tagen werden vormittags die eingereichten Biere begutachtet. Außerdem werden die Experten aus der ganzen Welt die Brauereien von Val Dieu (Aubel), Peak (Sourbrodt) und Bellevaux sowie die Schnapsbrennerei Radermacher (Raeren) bei ihrer Stippvisite im Osten des Landes besuchen.

Die Brussels Beer Challenge, der erste professionelle Bierwettbewerb in Belgien, wurde 2012 von Becomev (Beer Communications & Events) unter der Leitung von Luc De Raedemaeker und Thomas Costenoble als Reaktion auf das wachsende Interesse an der Bierkultur gegründet. Die erste Ausgabe der Brussels Beer Challenge fand in der Beursschouwburg in Brüssel statt. Seitdem hat die Veranstaltung regelmäßig den Veranstaltungsort gewechselt, und der Wettbewerb hat sich zu einem der wichtigsten und prestigeträchtigsten Wettbewerbe der Welt entwickelt.

Zum fünften und zehnten Geburtstag war man dann in die Hauptstadt zurückgekehrt. „Wir erwarten 85 Juryteilnehmer aus über 30 Ländern“, unterstreicht De Raedemaeker die Internationalität der Veranstaltung.

„Die Verbraucher brauchen Anhaltspunkte und Referenzen, die sie bei ihrer Wahl leiten. Ein zuverlässiges, von Fachleuten anerkanntes Qualitätssiegel wird den Verbrauchern die Wahl erleichtern“, betonen die Veranstalter, die die Förderung von Qualitätsbieren und die Organisation eines sportlichen Wettbewerbs zwischen den Herstellern in den Mittelpunkt ihrer Bestrebungen rücken. „Der aktuelle Trend ist eine Rückbesinnung auf Tradition und Qualitätsproduktion. Die Brauereien sind auf der Suche nach innovativen und hochwertigen Produkten. Damit wollen sie sowohl ihre treuen Kunden weiter an sich binden als auch neue Liebhaber finden. Der Gewinn eines Preises bei der Brussels Beer Challenge ist eine Anerkennung für die geleistete Arbeit“, heißt es aus Reihen der Organisatoren. „Es gibt in jedem Jahr neue Stile. Für mich muss ein Bier vor allem ausgewogen sein“, betonte De Raedemaeker.

Die teilnehmenden Biere werden nach Herkunft, Typizität und Stil in Kategorien eingeteilt und anschließend gewichtet. Am Ende der drei Verkostungstage werden die besten Biere jeder Kategorie mit einer Gold-, Silber- oder Bronzeauszeichnung prämiert. In diesem Sinne ist die Brussels Beer Challenge ein Leitfaden für Verbraucher, die auf der Suche nach hochwertigen und schmackhaften Bieren sind. In der Endwertung liegen oft die belgischen und amerikanischen Biere vorne. Die preisgekrönten Erzeuger können mit einer hohen Sichtbarkeit rechnen. Für sie sind die verliehenen Medaillen ein wichtiges Marketinginstrument. Zeitgleich ist die Brussels Beer Challenge auch eine Plattform, auf der sich internationale Brauereien vernetzen und aktiv für ihr Produkt werben können.

Die Jury setzt sich aus internationalen Fachleuten zusammen. Eingetragene Brauereien können bei diesem Wettbewerb mit einer eingehenden Analyse ihres Bieres rechnen. Nach der sensorischen Analyse jeder Probe kreuzt der Richter in jeder Zeile das Kästchen an, das der Bewertung der jeweiligen Eigenschaft entspricht. Dann schreibt er seine Bemerkungen in das dafür vorgesehene Feld und gibt sein Blatt zurück an den Vorsitzenden der Jury.

Gold gibt es nur bei herausragenden Verkostungskriterien.

Eine Goldmedaille wird nur an herausragende Biere vergeben, die sich in allen Bereichen und bei allen Verkostungskriterien hervortun. Eine Silbermedaille erhält ein Bier, das sich durch seine Qualität auszeichnet, indem es einen überdurchschnittlichen Eindruck von Finesse, Ausgewogenheit und Ausdruck. Eine Bronzemedaille wird einem Bier zugesprochen, das keine Fehler aufweist, klare Qualitätsmerkmale zeigt und das eine eindeutige Ausgewogenheit kennzeichnet. Dank zahlreicher Medienpartner auf den wichtigsten Weltmärkten genießt der Wettbewerb internationale Aufmerksamkeit. Ein Kommunikationsteam sorgt dafür, dass der Wettbewerb und seine Preisträger das ganze Jahr über im Rampenlicht stehen.

Und was ist für Sie ein gutes Bier, Herr De Raedemaeker? „Da nenne ich spontan zwei Klassiker: das Westmalle Tripel und das Rochefort 10.“ (hegen/Fotos: Bart Van der Perre)

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