Gourmet Mahlzeit

Mahlzeit (25/Auberge de Moresnet): Kulinarische Vielfalt gegenüber der Kirche

Gegenüber der Kirche von Moresnet befindet sich  die „Auberge de Moresnet“, die seit Jahren bei den Feinschmeckern im Dreiländereck eine feste Größe ist und die bereits vor einiger Zeit durch eine neue Inneneinrichtung aufgefrischt wurde. Grund genug für uns, im Rahmen der Mahlzeit-Serie dem Restaurant im Zentrum der Ortschaft einen Besuch abzustatten, zumal viele Bekannte jüngst begeistert von dort zurückgekehrt waren. Damit war die Erwartungshaltung auf alle Fälle hoch.

Henriette und Bernard De Rouck-Willems servieren in dem Bruchsteingebäude eine traditionelle belgisch-französische Küche gehoben Anspruchs. Sie selbst beschreiben sie auf ihrer Internetseite als „bodenständiger Charme ohne Koketterie“.  Auffallend ist die Vielfalt der Gerichte auf der Karte, die saisonal geprägt ist. „Unser schlichtes Anliegen ist es, den Genuss der Vielfalt zu bewahren – jede Jahreszeit in ihrer Besonderheit auf den Tisch zu bringen und den Gast immer wieder auf das Neue zu überraschen“, lautet die Philosophie des Hauses. Zehn kalte Vorspeisen, zehn warme Vorpeisen und zwei Suppen sind eine Ansage – von der Tagescremesuppe (6 Euro) bis zum Hummercocktail (31 Euro). Und dann kann man noch aus neun Fisch- und neun Fleischgerichten wählen, die sich preislich zwischen 20 und 39 Euro bewegen. Auch die süßen Schleckermäuler kommt bei den Eis- und Desserkarten auf ihre Kosten. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Hier gilt das bestimmt.

Das Lammkarree nach Art des Hauses Fotos: Heinz Gensterblum

Das Lammkarree nach Art des Hauses Fotos: Heinz Gensterblum

Als Gruß aus der Küche durften wir uns über eine Suppe, eine Sülze und eine Pastete freuen. Sehr klassisch, aber gut. Wir wählten dann  eine der vier  Tagesempfehlungen und zwar Ravioli von Gänseleber und Steinpilzen auf einer Creme von schwarzem Trüffel (20,50 Euro). Zwischen Vor- und Hauptspeise hält man an der liebgewonnenen Tradition eines Sorbets fest, bevor dann das Lammkarree nach Art des Hauses (29 Euro) aufgetischt wurde. Die Portionen war mehr als ordentlich, die Zubereitung bei unserem Besuch am Freitagmittag der vergangenen Woche leider nicht ganz so stimmig wie erhofft, der Service professionell und das Ambiente angenehm.

Die Weinauswahl ist mit rund 80 Positionen (ab 23 Euro) vielfältig und gibt auch Winzern außerhalb Frankreichs eine Chance. So sind beispielsweise die spanischen Weinbauern auffallend stark vertreten. Glasweise gibt es Weine ab 4,50 Euro, einen Viertelliter ab 8,50 Euro sowie einen halben Liter ab 16 Euro.

Bemerkenswert ist sicherlich auch, dass das Haus an seinen fünf Öffnungstagen durchgehend eine warme Küche bietet, was in Zeiten, in denen viele Restaurants ihre Öffnungszeiten immer mehr einschränken, eine Seltenheit ist.

Fazit: Die „Auberge de Moresnet“ besticht mit einem breiten Angebot, das für jeden Gourmet etwas bietet, einem tollen Rahmen und großzügigen Öffnungszeiten. (hegen)

L’Auberge de Moresnet, Rue du Village 75, 4850 Moresnet

Tel.: 087/78.66.57

Ruhetage: Montag und Dienstag

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 22 Uhr

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  • Philippe
    1. November 2017 at 14:07

    Kleine Korrektur für ortsfremde Leser: die Auberge liegt gegenüber der Pfarrkirche von Moresnet. Die Walfahrtskirche liegt im Ortsteil Moresnet Chapelle, ca. 5 km von Moresnet Village entfernt in Richtung Vaals.

    • Heinz Gensterblum
      8. November 2017 at 8:59

      Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben es bereits im Beitrag angepasst. Da haben wir wohl zu sehr den Angaben der Internetseite des Restaurants vertraut:
      http://www.aubergedemoresnet.be/philosophy.php?lang=de
      Mit freundlichen Grüßen