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Käse „made in Eynatten“

Die Käserei „Göhltaler“ aus Eynatten gehört zu den Produzenten von „Made in Ostbelgien“. Sie produziert Käse, Frisch- wie auch Hartkäse in fünf unterschiedlichen Sorten, aus der Milch des eigenen Vater-Sohn-Landwirtschaftsbetriebs. Tobias Boffenrath hat das Handwerk der Verkäsung  in Ciney erlernt. Der Göhltaler wird handwerklich traditionell im Kupferkessel auf offener Flamme produziert. Während mindestens sechs Wochen werden die Laibe täglich gewendet und mit einer Salzlake geschmiert. Die saftigen Wiesen der Region bilden die optimale Basis für die Weiderohmilch. Durch die eigene Landwirtschaft hat man die Möglichkeit, die Produktion des Göhltaler von der Tierhaltung bis hin zum verwendeten Düngemittel auf den Wiesen zu beaufsichtigen. Dies garantiert nicht nur die regionale Herkunft, sondern auch die gute Qualität des Endproduktes. Mit Tobias Boffenrath unterhielten wir uns.

Wie kommt ein Eynattener Landwirt eigentlich zur Käseproduktion?

Durch Neugierde und der Sucht nach Veränderung. Es war für mich ein Unding, Tag für Tag Kühe zu melken, ohne einmal selbst etwas aus der Milch zu machen. Ich wollte einmal ausscheren und etwas Neues probieren.

Was zeichnet den Käse „made in Eynatten“ aus?
Ich produziere den Käse nach alt überliefertem Rezept. Vollkommen handwerklich im Kupferkessel. Es werden weder Konservierungsstoffe noch Geschmacksverstärker hinzugefügt. Die Natur alleine ist verantwortlich für das Resultat. Es ist eben tatsächlich der Göhltaler Geschmack…

Käse "made in Eynatten". Foto: privat

Der Käse kann sowohl als Scheibenkäse, Raclettekäse, Fonduekäse oder Dessertkäse genossen werden. Welche Form bevorzugen Sie?
Es geht nichts über ein ostbelgisches Käsefondue. Einer Mischung aus Göhltaler und Le Valet. Ansonsten esse ich den Käse auch in jeder anderen Variante.


Wo kann man den Göhltaler beziehen? Wer sind Ihre Kunden?

Derzeit habe ich drei feste Verkaufsstellen. Die Metzgerei Huby in Raeren, die Metzgerei Kohnen Hilt in Eupen und Fil o Fromage in Welkenraedt. Allesamt Geschäftsleute, die großen Wert auf Regionaltität legen. Des Weiteren beliefere ich einige Restaurants in Ostbelgien und Aachen.Viele Leute legen aber auch Wert darauf, den Käse direkt bei uns ab Hof zu kaufen. Dies ist freitags zwischen 15 und 18 Uhr möglich.

In welchen Größenordnungen produzieren Sie ? Ist Luft nach oben?
Zur Zeit produziere ich zwischen 25 und 30 kg in der Woche. Diese Menge ist im Grunde immer ausverkauft. Luft nach oben wäre also vorhanden. Wie die mittelfristigen Pläne aussehen, steht noch nicht fest. Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb ist es vor allem eine organisatorische Frage, welche Produktionssteigerungen noch möglich sind.

Welche Biere/Weine begleiten Ihren Käse am besten?
Ich persönlich empfehle ein kräftiges Bier zum Göhltaler. Im Programm der Brauerei Grain d´Orge kann man wunderbar fündig werden. Das Damian und das Cabane sind auch passend. Beinahe genau so regional kann man mit dem Wein verfahren. Dieser kann zum Göhltaler ruhig frisch und säurebetont sein. Ein deutscher Riesling oder Grauburgunder passt. Wer lieber einen Rotwein trinken möchte, dem empfehle ich einen Pinot Noir aus Frankreich. (hegen/Titelfoto: GE-Archiv)

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  • Michel
    20. April 2017 at 16:53

    Nur weiter so !!! Es ist die einzige Möglichkeit euch „Landwirte „zu helfen um zu überleben ohne EU.
    Nimmt euch selbst in der Hand. Die Konsumenten müssen aber mitmachen

  • Herbert Cormann
    21. April 2017 at 14:35

    Ich vermisse in dem Beitrag wo man bei dem Landwirten den Käse wann erwerben kann, ferner nächste Frage …kann man bei Euch auch Milch in der Kanne kaufen ,

    Bitte melden oder kann man nur in Geschäften oder Metzgereien dies Produkte erwerben ,wäre schade dann gäbe es ja wieder einen Zwischenhändler Aufpreis für uns Endverbraucher.

    Wünsche Euch viel Erfolg undfinde die Sache der Regionalen Vermarktung Super !!!